„Vermisste Person auf dem Werksgelände der Firma STEULER-KCH in Siershahn“ – so oder ähnlich könnte die Einsatzmeldung von der Rettungsleitstelle in Montabaur über Funkmeldeempfänger für die Feuerwehren und Rettungshundestaffeln zu jeder Tages- und Nachtzeit lauten. Am letzten Samstag im Mai war es zum Glück nur ein Trainingstag der Rettungshundestaffel des DRK Limburg auf dem Werksgelände der Fa. STEULER-KCH gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Siershahn.
Jugendwart Alexander Zingel, der mit seinem Arbeitgeber STEULER-KCH der Jugendfeuerwehr Siershahn diese außergewöhnliche Übungsmöglichkeit eröffnete, begrüßte alle Teilnehmer*innen am frühen Samstagmorgen. Alexander und die Staffelführer der Rettungshunde erkundeten zunächst das Werksgelände und die einzelnen Übungsstationen. Parallel machten sich die Jugendlichen mit den Rettungshunden vertraut. Die einzelnen Hundeführer*innen erklärten dabei u.a. die Aufgaben der Rettungshundestaffel sowie den Ausbildungsablauf für die Hunde und ihre Besitzer.
Auch die unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkte der Rettungshunde wurden anschaulich erläutert:
- Flächensuche: Hier kommen Hunde zum Einsatz, wenn ein Gebiet schnellstmöglich flächendeckend abgesucht werden muss. Ein ausgebildeter Suchhund kann dann innerhalb von 20 Minuten eine Fläche von ca. 30.000 m² absuchen.
- Trümmersuche: Auf Trümmerhunde wird zurückgegriffen, wenn verschüttete Menschen unter eingestürzten Gebäuden vermutet werden (z.B. nach einer Gasexplosion). Trümmerhunde sind in der Lage, die Witterung eines Menschen unter einer meterdicken Trümmerschicht zu orten.
- Mantrailing: Mantrailer werden an Leine und Geschirr geführt und können mit bereits kleinsten bereitgestellten Geruchspartikeln (z.B. Kleidungsstück, Autoschlüssel) eine vermisste Person über mehrere Kilometer aufspüren.
Im ersten Durchgang der praktischen Übung wurden für jeden Hund drei Zweiertrupps von den Jugendlichen gebildet, die vom Staffelführer der Rettungshunde an verschiedenen Stellen auf dem Werksgelände versteckt wurden. Sie mussten fortan von den einzelnen Hunden gesucht werden und durch bellen oder ablegen („Platz machen“) dem Hundeführer angezeigt werden.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause mit Kaltgetränken und „Hot Dogs“ startete der zweite Abschnitt der realitätsnahen Übung. Die Jugendlichen suchten mehrere Verstecke und Unterschlupfe auf, so dass die Hundeführer*innen mit ihren Tieren möglichst viele und unterschiedliche Suchmöglichkeiten trainieren konnten. Nach fast sechs Stunden ging der spannende Übungstag am Nachmittag zu Ende.
Ein besonderes Dankeschön für diesen tollen und sehr interessanten Tag gilt natürlich dem Team der Rettungshundestaffel des DRK Limburg, allen Betreuer*innen und der Firma STEULER-KCH.
Du hast auch Lust, bei der Jugendfeuerwehr Siershahn mitzumachen? Dann informier dich hier und schon bald sehen wir uns dann hoffentlich bei einem unserer nächsten Termine.
